+++ Kassel: Heraus zum 1. Mai +++
Aufruf der Sektion #Kassel:
Mehr Bock auf Freizeit.
Gegen den Klassenkampf von oben.
In bisher unbekanntem Maße haben sich in den letzten Jahren für viele Menschen Krisendynamiken in allen Bereichen des Lebens verschärft: Die Katastrophe des Klimawandels vertieft sich, in der Corona-Pandemie wurden Menschen, vor allem im Pflegesektor, an die Grenzen ihrer Kräfte getrieben, der russische Angriffskrieg in der Ukraine bedeutet eine grausame Zäsur und die enormen Preissteigerungen führen viele Menschen in die Armut. Währenddessen gehen Arbeitgeber und Kapitaleigentümer in die Offensive, um jeden Versuch einer solidarischen Krisenbewältigung abzuwehren. Die Politik steht dabei an ihrer Seite. Die Kosten dieser Krisenpolitik bezahlen wir in Form von Überstunden, Arbeitsverdichtung, sinkenden Löhnen, der andauernden Unterfinanzierung von Bildung und Pflege sowie den jüngsten unverhohlenen Angriffen auf das Streik- und Versammlungsrecht. »Mehr Bock auf Arbeit« und Füße stillhalten fordern diejenigen, die noch aus jeder Krise Profit schlagen.
Gegen diesen Klassenkampf von oben formieren sich verstärkt kämpferische Antworten von unten: von Griechenland, über Spanien, Portugal, Großbritannien und Frankreich zieht sich eine Welle von Massenprotesten und Streiks gegen die sozialen Verheerungen durch Europa. Mit Streiks im Öffentlichen Dienst, in Krankenhäusern und in den Eisenbahnverkehrsbetrieben bricht sich der Wille, nicht länger zurückzustecken, auch in Deutschland Bahn. Zehntausende sind in den letzten Monaten Gewerkschaftsmitglieder geworden. Die Menschen streiken, statt zur Arbeit zu gehen und fordern, was ihnen zusteht.
Für eine dauerhaft kraftvolle Gegenbewegung benötigen wir eine gemeinsame und solidarische Zukunftsvorstellung, in der unsere Kämpfe zusammengehen. Wir fordern deshalb den 4-Stunden-Tag und sagen: »Mehr Bock auf Freizeit«. Denn für eine bessere Zukunft benötigen wir dringend mehr Zeit: Mehr Zeit, in der wir zusammen unsere Gesellschaft gestalten - ökologisch nachhaltig und der gesellschaftlichen Emanzipation zugewandt. Mehr Zeit für die gerechte Verteilung von Sorgearbeit - jenseits von Geschlechtergrenzen. Mehr Zeit, in der wir unser Menschsein entfalten und weiterentwickeln können - solidarisch. Deshalb: Für den 4-Stunden-Tag! Bei vollem Lohn- und Personalausgleich! Her mit dem guten Leben für alle! Heute, morgen und übermorgen.
Seid einig in der 4-Stunden-Forderung!
Warm-up:
30. April 2023
Arbeiter*innenlieder & Lesung Sandershaus
ab 19:00 Uhr
Demo:
1. Mai 2023
4-Stunden-Block / DGB-Demo Philipp-Scheidemann-Haus
ab 10:00 Uhr ... Sehen Sie mehr